Es muss wieder besser werden
Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung der Sylter Wählergemeinschaft (SWG) wurde Ursula Lunk-Lorek nach 2016 erneut für zwei Jahre zur Vorsitzenden gewählt. Im Interview mit Sylter Rundschau-Redakteur Pierre Boom zieht die 67-Jährige eine Bilanz des zurückliegenden Wahlkampfjahres und blickt nach vorne auf neue Herausforderungen für die Wählergemeinschaft.
Frau Lunk-Lorek, welches waren die Schwerpunkte Ihrer Rede auf der SWG Mitgliederversammlung? Am Anfang meines Berichts stand selbstverständlich das Gedenken an meinen Vorgänger, unseren ehemaligen Vorsitzenden Franz Beilmann, der am 2. August im Alter von 80 Jahren verstorben ist. Wir haben dann auch viel gesprochen über Franz – wie gut er uns unterstützt und begleitet hat die ganzen Jahre von der UBW, den Unabhängigen Bürgern Westerlands, an. Wie sehr er für uns gekämpft hat und wie ehrlich und gradlinig er gewesen ist. Das vergangene Jahr war natürlich geprägt von der Benennung unserer Kandidaten für die Kommunalwahl. Dabei ist stets auch die gesamte SWG-Fraktion eingebunden gewesen, damit alle immer auf dem gleichen Stand kamen und sich sowohl hinsichtlich der Personen, aber ebenso hinsichtlich der Wahlkampfthemen einbringen konnten. Dennoch musste die SWG bei der Kommunalwahl am 6. Mai ihr schlechtestes Wahlergebnis seit Bestehen hinnehmen. 6,7 Prozent Verluste gegenüber 2013, mit 13,8 Prozent nur noch knapp vor der SPD und den Grünen ...
Einladung zur Mitgliederversammlungam 25.09.2018 um 18.30 Uhr |
Tagesordnung 1. Begrüßung 2. Genehmigung des Protokolls der letzten Mitgliederversammlung 3. Bericht der Versitzenden und des Fraktionsvorsitzenden 4. Kassenbericht 5. Entlastung des Vorstandes 6. Wahlen 9. Verschiedenes |
Den Abriss der Bauruine Keitum-Therme hat die SWG erfolgreich initiiert!
Die SWG hat sich vorgenommen auf dieser Seite mal eine historische Aufarbeitung dieses Deasasters zu veröffentlichen. Dieses Thema ist sehr umfangreich und komplex. Es sind viele Daten und Fakten zu berücksichtigen. Was jedoch unbestritten als Erfolg der SWG zu feiern ist, ist der Abriss der Bauruine in Keitum.
Bereits mit Beendigung des Schiedsverfahrens 2010 stand fest, das die Gemeinde Sylt Eigentümer und Besitzer des Grundstückes und auch der darauf befindlichen baulichen Anlagen ist. Seit ungefähr 2012 wurde in mehreren Gesprächen unserer Fraktion mit den anderen Fraktionen, der Bürgermeisterin Reiber, dem Rechtsbeistand der Gemeinde Sylt und auch zuletzt mit dem Bürgermeister Häckel versucht zu verdeutlichen, wie stark unsere Rechtsposition ist und wir es dem Ort Keitum und der Gemeinde Sylt schuldig sind, dieses Drama, welches sich in der Bauruine am Tipkenhoog manifestierte zu beenden. Leider wollte uns hier niemand folgen, da die Bedenken über mögliche Rechtsfolgen für die Gemeinde Sylt zu groß waren.
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SWG für Sylt als Einheit
Die großen Probleme der Zukunft lassen sich nicht durch kleinteiliges Denken lösen. Das gilt auch für Sylt. Als 2008 über 55 Prozent Sylter für den Zusammen-schluss der Gemeinden Sylt-Ost, Rantum mit der Stadt Westerland stimmten, zeichneten sie damit auch ein Meinungsbild, dass die Politik zwang, die Fusion zur Gemeinde Sylt umzusetzen. Die SWG setzte und setzt sich auch in Zukunft als einzige politische Gruppe auf Sylt weiterhin für die Einheit Sylts ein. Ausufernder Tourismus mit seinen zerstörenden Begleiterscheinungen für die Umwelt verlangen gesamtinsulare Lösungsansätze. Um in Kiel und Berlin besser gehört zu werden, muss Sylt mit einer Stimme sprechen. Die Steuerkraft der Insel sollte auch ein Faustpfand sein, wenn es darum geht, die Insel über Bahn und Straße besser anzubinden, so ist z. B. der sofortige Ausbau der Doppelgleisigkeit und der vollen Elektrifizierung auf der Strecke Hamburg – Westerland zu fordern. Über die bisherigen Gemeindegrenzen hinweg gilt es, Regelungen für einen schonenden öffentliche Personennahverkehr zu finden um dem Feriengast so Anreize für ein Umsteigen bieten zu können. Ferner lassen sich im Inselverbund Fragen der Küstensicherung, im Katastrophenschutz, nach bezahlbaren Wohnraum, der nachhaltige Sicherung unseres Trinkwasserreservoirs, Plastikmüll und der drohenden Verödung unserer Insel durch den Bau von weiteren Ferienwohnungen und Appartements besser koordinieren und abstimmen. Für das Jahr 2050 gehen Forscher bereits von einem Anstieg des Meeresspiegels um bis zu 50 cm aus und auch das verlangt, sich gesamtinsular heute schon damit zu befassen.