Weiter an der „Kosten-Uhr“ gedreht - Sylter Wählergemeinschaft lehnt CDU-Vorstoß in Sachen Halle 28 ab

Halle28

 

 „So ein Projekt kann man nur befürworten, wenn es nicht das eigene Geld kostet“

Westerland In einer Stellungnahme äußert sich die Sylter Wählergemeinschaft (SWG) zu dem Vorstoß der Sylter CDU in Sachen Halle 28 auf dem ehemaligen Marinefliegerhorst – wir berichteten in unserer Freitagsausgabe. Die Überschrift lautet „CDU legt Konzept für Sanierung der Halle 28 vor“ – spannend, aber leider wird kein Konzept vorgelegt, sondern lediglich, wie zu erwarten war, mehr Geld eingefordert. Die Halle 28 hat die Gemeinde Sylt bereits viel Zeit und Geld gekostet. Es werden Mittel und Ressourcen gebunden und investiert, die an anderer Stelle viel dringender gebraucht werden. Wir können die „Kosten-Uhr“ im Zusammenhang mit der Halle 28 jetzt weiterdrehen und sind, falls der CDU-Antrag eine Zustimmung findet, bei deutlich über einer Million Euro.

Es muss wieder besser werden

swg 2018

 Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung der Sylter Wählergemeinschaft (SWG) wurde Ursula Lunk-Lorek nach 2016 erneut für zwei Jahre zur Vorsitzenden gewählt. Im Interview mit Sylter Rundschau-Redakteur Pierre Boom zieht die 67-Jährige eine Bilanz des zurückliegenden Wahlkampfjahres und blickt nach vorne auf neue Herausforderungen für die Wählergemeinschaft.

Frau Lunk-Lorek, welches waren die Schwerpunkte Ihrer Rede auf der SWG Mitgliederversammlung? Am Anfang meines Berichts stand selbstverständlich das Gedenken an meinen Vorgänger, unseren ehemaligen Vorsitzenden Franz Beilmann, der am 2. August im Alter von 80 Jahren verstorben ist. Wir haben dann auch viel gesprochen über Franz – wie gut er uns unterstützt und begleitet hat die ganzen Jahre von der UBW, den Unabhängigen Bürgern Westerlands, an. Wie sehr er für uns gekämpft hat und wie ehrlich und gradlinig er gewesen ist. Das vergangene Jahr war natürlich geprägt von der Benennung unserer Kandidaten für die Kommunalwahl. Dabei ist stets auch die gesamte SWG-Fraktion eingebunden gewesen, damit alle immer auf dem gleichen Stand kamen und sich sowohl hinsichtlich der Personen, aber ebenso hinsichtlich der Wahlkampfthemen einbringen konnten. Dennoch musste die SWG bei der Kommunalwahl am 6. Mai ihr schlechtestes Wahlergebnis seit Bestehen hinnehmen. 6,7 Prozent Verluste gegenüber 2013, mit 13,8 Prozent nur noch knapp vor der SPD und den Grünen ...

Unsere "neue Spitze"

         

Wir haben uns für die Zukunft neu aufgestellt  (mit 100%igem Wahlergebnis).

  Mario Pennino Rebecca Scharf Stefan Klaus
   Mario Pennino  Rebecca Scharf  Stefan Klaus
       

Den Abriss der Bauruine Keitum-Therme hat die SWG erfolgreich initiiert!

keitum therme

 

Die SWG hat sich vorgenommen auf dieser Seite mal eine historische Aufarbeitung dieses Deasasters zu veröffentlichen. Dieses Thema ist sehr umfangreich und komplex. Es sind viele Daten und Fakten zu berücksichtigen. Was jedoch unbestritten als Erfolg der SWG zu feiern ist, ist der Abriss der Bauruine in Keitum.

Bereits mit Beendigung des Schiedsverfahrens 2010 stand fest, das die Gemeinde Sylt Eigentümer und Besitzer des Grundstückes und auch der darauf befindlichen baulichen Anlagen ist. Seit ungefähr 2012 wurde in mehreren Gesprächen unserer Fraktion mit den anderen Fraktionen, der Bürgermeisterin Reiber, dem Rechtsbeistand der Gemeinde Sylt und auch zuletzt mit dem Bürgermeister Häckel versucht zu verdeutlichen, wie stark unsere Rechtsposition ist und wir es dem Ort Keitum und der Gemeinde Sylt schuldig sind, dieses Drama, welches sich in der Bauruine am Tipkenhoog manifestierte zu beenden. Leider wollte uns hier niemand folgen, da die Bedenken über mögliche Rechtsfolgen für die Gemeinde Sylt zu groß waren.

SWG für Sylt als Einheit

Die großen Probleme der Zukunft lassen sich nicht durch kleinteiliges Denken lösen. Das gilt auch für Sylt. Als 2008 über 55 Prozent Sylter für den Zusammen-schluss der Gemeinden Sylt-Ost, Rantum mit der Stadt Westerland stimmten, zeichneten sie damit auch ein Meinungsbild, dass die Politik zwang, die Fusion zur Gemeinde Sylt umzusetzen. Die SWG setzte und setzt sich auch in Zukunft als einzige politische Gruppe auf Sylt weiterhin für die Einheit Sylts ein. Ausufernder Tourismus mit seinen zerstörenden Begleiterscheinungen für die Umwelt verlangen gesamtinsulare Lösungsansätze. Um in Kiel und Berlin besser gehört zu werden, muss Sylt mit einer Stimme sprechen. Die Steuerkraft der Insel sollte auch ein Faustpfand sein, wenn es darum geht, die Insel über Bahn und Straße besser  anzubinden, so ist z. B.  der sofortige Ausbau der Doppelgleisigkeit und der vollen Elektrifizierung auf der Strecke Hamburg – Westerland zu fordern. Über die bisherigen Gemeindegrenzen hinweg gilt es,  Regelungen für einen schonenden öffentliche Personennahverkehr zu finden um dem Feriengast so Anreize für ein Umsteigen bieten zu können. Ferner lassen sich im Inselverbund Fragen der Küstensicherung, im Katastrophenschutz, nach bezahlbaren Wohnraum, der nachhaltige Sicherung unseres Trinkwasserreservoirs, Plastikmüll und der drohenden Verödung unserer Insel durch den Bau von weiteren Ferienwohnungen und Appartements besser koordinieren und abstimmen. Für das Jahr 2050 gehen Forscher bereits von einem Anstieg des Meeresspiegels um bis zu 50 cm aus und auch das verlangt, sich gesamtinsular heute schon damit zu befassen.

Neuer Wohnraum für Dauermieter auf Sylt

Unter maßgeblicher Mitwirkung der SWG wurde im Jahr 2013 der politische Auftrag an den kommunalen Eigenbetrieb der Gemeinde Sylt, das KLM (Kommunales Liegenschafts Management) erteilt, 500 neue Wohnungen für Dauermieter zu schaffen. Bis 2017 wurden davon bereits 234 fertiggestellt. Das entspricht einem Plus von rund 28 Prozent zum Bestand von 853 Wohnungen im Jahr 2013. Ende 2018 werden von den 500 geplanten Wohnungen dann rund 350 fertiggestellt sein. Der Bestand an gemeindeeigenen Wohnungen wird sich dann fast auf 1.200 belaufen. Das Investitionsvolumen in den vergangenen Jahren belief sich auf rund 50 Millionen Euro.Mit dem neuen Wohnungsbauprogramm sind 42 Wohnungen in den Häusern Stettiner Straße 11 a-d und 13 a-c, vier Wohnungen in der Feuerwache am Fliegerhorst, 15 Wohnungen im Ida-Ehre-Haus (Kirchenweg 26), zwölf Wohnungen in der Stettiner Straße 15a+b, zehn Wohnungen im Hoyerweg 8a+b, 27 Wohnungen in der Friesischen Straße 24a und im Bahnweg 5-7, 32 Wohnungen in der Apenrader Straße 14/Kollundweg 20-24, 60 Wohnungen Am Bastianplatz 10-16, zwölf Wohnungen im Seniorenzentrum Steinmannstraße 63 sowie 20 Wohnungen in der Bastianstraße 22c entstanden.